Freitag, 6. November 2015




Verliebt in Hollyhill



    Verlag: Heyne fliegt
    Preis 16,99 € (Gebundene Ausgabe)
    Seitenanzahl: 362 (ohne Danksagung und Leseprobe)

















Inhalt
Am Tag ihres Abiturs erhält Emily einen Brief ihrer verstorbenen Mutter, worin diese ihre Tochter darum bittet an den Ort ihrer Wurzeln, das kleine Dorf Hollyhill im englischen Dartmoor, zurückzukehren. Doch dieses Dorf ist auf keiner Karte wiederzufinden und scheint nicht zu existieren. Um der Sache auf den Grund zu gehen, begibt Emily sich nach England.
Dort begegnet sie jedoch nicht nur ihren Verwandten, sondern auch einem großen Geheimnis.

(Inhalt Band1)

Erster Satz
„Emily? Bist du noch dran? Er glitzert in der Sonne, hab ich recht? Er verwandelt sich bei Vollmond in ein zähnefletschendes Biest? E-MI-LY!“

Letzter Satz
„Nicht zu fassen, was du mir hier vorenthalten wolltest, Emily. Nicht zu fassen.“

Cover
Der scherenschnittartige Stil des ersten Buchcovers wurde auch hier wieder aufgegriffen. Die in Gelb gehaltene Gestalt eines Mädchens, vermutlich Emily, richtet ihren Blick gen Horizont, diesmal in Richtung einer viktorianisch anmaßenden Villa, auf welche eine, mit Adeligen besetzte, Kutsche zuzusteuern scheint. Die Regentropfen des ersten Bandes wurden ersetzt durch fallendes Herbstlaub, welches, sich schwarz vom blauen Hintergrund abhebend, perfekt die innerhalb des Romans vorherrschende Jahreszeit wiederspiegelt.
Besonders schön finde ich jedoch die Tatsache, dass die Cover stets die Farben der anderen Bände dieser Reihe aufgreifen. Vor allem bei den Hardcover-Editionen ist dies deutlich zu sehen. Es kommen nur die Farben Schwarz, Gelb, Blau und Pink darauf vor.


Schreibstil
Wie bereits beim ersten Band der Trilogie, flogen auch hier die Seiten förmlich dahin, was zunehmend am Schreibstil der Autorin liegt, welcher von Seite zu Seite präziser, flüssiger, mitreißender zu werden scheint.
Was mich gerade hier immer wieder begeistert, ist der Humor, mit welchem Alexandra Pilz selbst ernstere Gespräche unter den Protagonisten aufzulockern weiß. Ein ums andere Mal entrissen mir die Worte oder Taten der Protagonisten ein herzhaftes Lachen und das zumeist bei Emily, Fee oder Milly.

Charaktere
Unsere Protagonistin, Emily, die mir bereits im ersten Band ans Herz zu wachsen begann, mausert sich mehr und mehr zu einer meiner Lieblingsprotagonistinnen. Und auch ihre aufgedrehte Freundin Fee ist traumhaft lustig. (Allgemein liebe ich in Büchern diese verrückten Freundinnen, die kein Blatt vor den Mund nehmen und die Protagonisten zu den waghalsigsten Aktionen überreden.)
In diesem Band der Geschichte kommt jedoch ein weiterer Charakter hinzu, den ich einfach nicht vergessen kann: die kleine chaotisch kreative Adelstochter, Milly. Was genau es mit ihr auf sich hat und welche Rolle sie im Geschehen spielt, müsst Ihr natürlich selbst herausfinden. Doch so viel sei gesagt: selbst das eisigste Herz lässt sich von ihr erweichen.
Vielleicht liegt meine Liebe zu ihr aber auch schlicht und ergreifend darin begründet, dass sie mich an meine kleine Cousine erinnert. Ich habe keine Ahnung…Ich liebe sie einfach.
Ihr merkt schon: geballte Frauenpower! Aber natürlich haben mir auch die männlichen Charaktere ein ums andere Mal den Kopf verdreht. Gerade hinsichtlich der Männer wird der Leser von der Autorin oftmals auf eine falsche Fährte gelockt, was die Story umso mysteriöser erscheinen ließ.

Story
Wieder einmal ist es Alexandra Pilz gelungen eine für den Leser mitreißende und unterhaltsame Geschichte zu kreieren, welche den Leser in diesem Fall in das Jahr 1811 entführt. Erstaunlich für mich, dass mir gerade das derart zugesagt hat. Das Setting, die Kleidung, die Familiengeheimnisse und Intrigen; all das brachte mich regelmäßig ins Schwärmen.
Dennoch bleibt es nicht bei all der Schwärmerei, denn vor allem das Ende hat es in sich.
Auf mich wirkte es zunächst leicht überdramatisiert, was sich rückblickend mehr als geändert hat. Mit der Auflösung des ganzen Mysteriums hat die Autorin es sich, in meinen Augen,  trotzdem ein wenig zu einfach gemacht. (Achtung Spoiler: Ich meine, wie wahrscheinlich ist es, dass all die schweren Verletzungen allein von BÄUMEN stammen? Spoiler Ende)
Hier und da ergeben sich die ein oder anderen Ungereimtheiten, welche sich hier leider ohne zu spoilern nicht darstellen lassen.


Fazit
Alles in allem, handelt es sich bei „Verliebt in Hollyhill“ dennoch um einen wunderschönen Roman. Mag sein, dass es hier und da an Tiefgründigkeit fehlt und klitzekleine Ungereimtheiten auftreten, welche das Buch für den ein oder anderen eher schlecht aussehen lassen. Für mich hingegen war es rundum gelungen. Ich kann mir nicht helfen. Die Welt um Hollyhill und all seine Bewohner, haben sich in mein Herz gestohlen und ich warte jetzt schon sehnlichst auf den dritten Band! Manchmal muss man einfach seinem Herzen folgen. Deswegen bekommt das Buch von mir:

★★★★ ½ (und das auch nur, um für das Finale Luft nach oben zu lassen)

Vielen Dank fürs Lesen !

Chiara





Dieser Roman wurde mir freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Vielen Dank hierfür an:




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