Verliebt in
Hollyhill
Verlag: Heyne fliegt
Preis 16,99 € (Gebundene Ausgabe)
Seitenanzahl: 362 (ohne Danksagung und Leseprobe)
Inhalt
Am Tag ihres Abiturs erhält Emily einen Brief ihrer
verstorbenen Mutter, worin diese ihre Tochter darum bittet an den Ort ihrer
Wurzeln, das kleine Dorf Hollyhill im englischen Dartmoor, zurückzukehren. Doch
dieses Dorf ist auf keiner Karte wiederzufinden und scheint nicht zu
existieren. Um der Sache auf den Grund zu gehen, begibt Emily sich nach
England.
Dort begegnet sie jedoch nicht nur ihren Verwandten, sondern
auch einem großen Geheimnis.
(Inhalt Band1)
Erster Satz
„Emily? Bist du noch dran? Er glitzert in
der Sonne, hab ich recht? Er verwandelt sich bei Vollmond in ein
zähnefletschendes Biest? E-MI-LY!“
Letzter Satz
„Nicht zu fassen, was du mir hier
vorenthalten wolltest, Emily. Nicht zu fassen.“
Cover
Der scherenschnittartige
Stil des ersten Buchcovers wurde auch hier wieder aufgegriffen. Die in Gelb
gehaltene Gestalt eines Mädchens, vermutlich Emily, richtet ihren Blick gen Horizont,
diesmal in Richtung einer viktorianisch anmaßenden Villa, auf welche eine, mit
Adeligen besetzte, Kutsche zuzusteuern scheint. Die Regentropfen des ersten
Bandes wurden ersetzt durch fallendes Herbstlaub, welches, sich schwarz vom
blauen Hintergrund abhebend, perfekt die innerhalb des Romans vorherrschende
Jahreszeit wiederspiegelt.
Besonders schön
finde ich jedoch die Tatsache, dass die Cover stets die Farben der anderen
Bände dieser Reihe aufgreifen. Vor allem bei den Hardcover-Editionen ist dies
deutlich zu sehen. Es kommen nur die Farben Schwarz, Gelb, Blau und Pink darauf
vor.
Schreibstil
Wie bereits beim
ersten Band der Trilogie, flogen auch hier die Seiten förmlich dahin, was
zunehmend am Schreibstil der Autorin liegt, welcher von Seite zu Seite präziser,
flüssiger, mitreißender zu werden scheint.
Was mich gerade
hier immer wieder begeistert, ist der Humor, mit welchem Alexandra Pilz selbst
ernstere Gespräche unter den Protagonisten aufzulockern weiß. Ein ums andere
Mal entrissen mir die Worte oder Taten der Protagonisten ein herzhaftes Lachen
und das zumeist bei Emily, Fee oder Milly.
Charaktere
Unsere
Protagonistin, Emily, die mir bereits im ersten Band ans Herz zu wachsen
begann, mausert sich mehr und mehr zu einer meiner Lieblingsprotagonistinnen.
Und auch ihre aufgedrehte Freundin Fee ist traumhaft lustig. (Allgemein liebe
ich in Büchern diese verrückten Freundinnen, die kein Blatt vor den Mund nehmen
und die Protagonisten zu den waghalsigsten Aktionen überreden.)
In diesem Band
der Geschichte kommt jedoch ein weiterer Charakter hinzu, den ich einfach nicht
vergessen kann: die kleine chaotisch kreative Adelstochter, Milly. Was genau es
mit ihr auf sich hat und welche Rolle sie im Geschehen spielt, müsst Ihr
natürlich selbst herausfinden. Doch so viel sei gesagt: selbst das eisigste
Herz lässt sich von ihr erweichen.
Vielleicht liegt
meine Liebe zu ihr aber auch schlicht und ergreifend darin begründet, dass sie
mich an meine kleine Cousine erinnert. Ich habe keine Ahnung…Ich liebe sie
einfach.
Ihr merkt schon:
geballte Frauenpower! Aber natürlich haben mir auch die männlichen Charaktere
ein ums andere Mal den Kopf verdreht. Gerade hinsichtlich der Männer wird der
Leser von der Autorin oftmals auf eine falsche Fährte gelockt, was die Story
umso mysteriöser erscheinen ließ.
Story
Wieder einmal
ist es Alexandra Pilz gelungen eine für den Leser mitreißende und unterhaltsame
Geschichte zu kreieren, welche den Leser in diesem Fall in das Jahr 1811
entführt. Erstaunlich für mich, dass mir gerade das derart zugesagt hat. Das
Setting, die Kleidung, die Familiengeheimnisse und Intrigen; all das brachte
mich regelmäßig ins Schwärmen.
Dennoch bleibt
es nicht bei all der Schwärmerei, denn vor allem das Ende hat es in sich.
Auf mich wirkte
es zunächst leicht überdramatisiert, was sich rückblickend mehr als geändert
hat. Mit der Auflösung des ganzen Mysteriums hat die Autorin es sich, in meinen
Augen, trotzdem ein wenig zu einfach
gemacht. (Achtung Spoiler: Ich meine, wie wahrscheinlich ist es, dass all die
schweren Verletzungen allein von BÄUMEN stammen? Spoiler Ende)
Hier und da
ergeben sich die ein oder anderen Ungereimtheiten, welche sich hier leider ohne
zu spoilern nicht darstellen lassen.
Fazit
Alles in allem,
handelt es sich bei „Verliebt in Hollyhill“ dennoch um einen wunderschönen
Roman. Mag sein, dass es hier und da an Tiefgründigkeit fehlt und klitzekleine
Ungereimtheiten auftreten, welche das Buch für den ein oder anderen eher
schlecht aussehen lassen. Für mich hingegen war es rundum gelungen. Ich kann
mir nicht helfen. Die Welt um Hollyhill und all seine Bewohner, haben sich in
mein Herz gestohlen und ich warte jetzt schon sehnlichst auf den dritten Band!
Manchmal muss man einfach seinem Herzen folgen. Deswegen bekommt das Buch von
mir:
★★★★ ½ (und das auch nur, um für das Finale Luft nach oben zu lassen)
Vielen Dank fürs Lesen !
Chiara
Dieser Roman wurde mir freundlicherweise als
Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Vielen Dank hierfür an:
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