Mittwoch, 9. Dezember 2015



November 2015



Hallo, ihr Lieben!

Erst einmal eine dicke Entschuldigung, dass ich so lange nichts von mir habe hören lassen, aber momentan komme ich mit den ganzen Hausarbeiten und Klausuren einfach nicht dazu mich mit angemessenem Herblut diesem Blog zu widmen. Ihr kennt das vielleicht: der Kopf ist einfach zu voll. Wenn dann doch mal irgendwo eine freie Minute auftaucht, dann verbringt man sie, vor allem als Vollblutleser, dann doch eher mit einem tollen Buch.
Nichtsdestotrotz bin ich euch einen lesemonat schuldig und hier ist er :)
Besser spät als nie, pflege ich zu sagen!


Mein Lesemonat November begann mit diesem Prachtstück:

Und was soll ich sagen? Dieses Buch war einfach traumhaft schön! Die Charaktere, die Zeit, die Atmosphäre...einfach alles genau nach meinem Geschmack! Und stellt euch vor: jetzt darf ich mal wieder ganze 3 Monate auf den nächsten Band warten, was mir mal wieder vor Augen führt, warum ich hasse Reihen zu beginnen, wenn noch nicht alle Bände davon erschienen sind. Es ist kaum auszuhalten ! Wenn Ihr nähere Beschreibungen zu meiner Meinung haben wollt, schaut doch bei meiner Rezension vorbei :) Von mir gabs hierfür jedenfall vollends verdiente ★1/2.










Anschließend packte mich die Lust alten Kindheitserinnerungen nachzuhängen und so griff ich zu:

Und ich muss sagen: ich habe es keine Minute bereut. An dieser Stelle, sollte ich vielleicht erwähnen, dass ich als Kind bekennendes Kleine-Hexe-Fangirl war. Die Kassette lief bei mir rauf und runter, aber gelesen, habe ich es nie und so galt es das nachzuholen :) Die kleine Hexe und ihr Rabe Abraxas haben mich wie eh und je begeistern können. Eine wundervolle Kindergeschichte mit jeder Menge Moral. Wenn ich auch anmerken muss, dass die zeitweise doch sehr derbe Sprache vielleicht nicht ganz so kindgerecht ist. Aber gerade das, macht den unverwechselbaren Flair des Buches aus. Zeitlos und immer wieder wunderschön. Die kleine Hexe in ihrem windschiefen Haus bekommt von mir ★1/2.







Und weil ich so schön dabei war, habe ich mir noch 2 weitere Bücher von Ottfried Preußler geschnappt und verschlungen.

Das kleine Gespenst war eines der wenigen Bücher von ihm, die ich nicht auf Kassette bessesen habe, und das mir daher völlig fremd war. Erst hatte ich ein wenig Angst, mir könnte es daher weniger zusagen, aber ich wurde eines Besseren belehrt. Ottfried Preußler hat einfach ein Händchen dafür mit seinen Geschichten Groß und Klein zu begeistern und in eine kindlich aufregende Welt zu entführen. 
Das Gespenst war wahnsinnig süß und hat mich ein ums andere Mal an Hui Buh das Schlossgespenst erinnert. (Kennt ihr die Hörspiel-Kassetten, gesprochen von Hans Clarin? Nein? Oh mein Gott! Sofort nachholen!) 
Besonders schön fand ich die geschichtlichen Elemente, die der Autor in dieses Buch, wenn auch leicht abgewandelt, eingebaut hat; lehrreich und trotzdem kindgerecht verpackt.
Dennoch sind mir auch hier einige leicht skurrile Formulierungen untergekommen. Zum Beispiel hieß es an einer Stelle: "Schade, dass die Leute immer gleich vor mir ausreißen! Aber wahrscheinlich liegt es daran, dass ich schwarz bin. Als ich noch weiß war (...)". Geht es nur mir so oder kommt euch das auch dezent zweideutig vor?

Der kleine Wassermann war leider mein Sorgenkind unter den Büchern von Ottfried Preußler. Auch hier habe ich damals die Kassette besessen und geliebt. Das Lesen aber, hat mir weniger gut gefallen. Viele Gestalten sind meiner Meinung nach auf dem Hörspiel um einiges besser rübergebracht worden. Das Neunauge beispielsweise hat mir jedes mal eine heiden Angst eingejagt. Im Buch, konnte man es sich allerdings weniger gut vorstellen. 
Der Großteil des Buches war eher langweilig. Erst das Ende konnte es wieder retten.
Trotzdem gibt es auch in diesem Buch wieder etwas zu Lernen für das Kind. Ottfried Preußler schafftt es in meinen Augen das Mysterium Erziehung kindgerecht rüberzubringen und Werte wie Freundschaft hervorzuheben. Allein hierfür gibt es von mir knappe ★★★.





Als ich nach diesem Buch mein Regal nach neuem Lesestoff durchsuchte, bin ich auf eone Reihe gestoßen, welche ich vor einigen Jahren einmal begonnen, aber nie beendet hatte. Weil miene Erinnerungen an die Geschichte so ziemlich dem Klappentext entsprachen, habe ich mir gedacht: Warum nicht von vorne beginnen? (Ich muss dazu sagen: die Bücher haben jeweils nur um die 200 Seiten) 

Ein holproger Einstieg, wenn man es so formulieren will. Bereits auf den ersten Seiten konnte ich mir ein genervtes Aufstöhnen nicht verkneifen. Neben der Tatsache, dass die Geschichte wahnsinnig vorhersehbar und seine Charktere absolut Mainstream waren, hat mir vor allem der Schreibstil des Autoren Probleme bereitet. Ich mag es einfach nicht, wenn man sich als Erwachsener in Geschichten der "jugendlichen" Sprache bedient. Vor allem nicht, wenn es auf eine derart absurde Art und Weise geschieht. Welcher Teenager sagt denn bitte in jedem 5. Satz "Absolut" oder "Lady Lachsack"? 
Die Sätze waren abgehackt, die Logik ließ zu wünschen übrig und die Geschichte entwickelte sich in einem deart rasantem Tempo, dass ich nur vom Lesen ein mittelschweres Schleudertrauma erlitt. Die Charaktere blieben demnach eher flach und Bindungen wirkten unehrlich. 
Ich hatte die Hoffnung in dieses Buch schon aufgegeben, als der Autor mit einem Ende um die Ecke kam, dass mich an meiner Meinung zweifeln ließ. (Nebenbei bemerkt: ★★1/2 )
 Ich fühlte mich gezwungen zum nächsten Band der Tetralogie zu greifen und...

...ich wurde überrascht. Zwar blieben die jugendlichen Scheinprobleme (was vermutlich damit zusammenhängt, dass ich um einiges älter als die liebe Vicky bin) und der merkwürdige, plumpe Schreibstil bestehen, aber die Charaktere gewannen, wen auch nur minimal an Tiefe und Plausibilität, obgleich mir die Protagonistin etwas aufdringlich war und nicht so ganz nach meinem Geschmack. Der männliche Gegenspieler dafür umso mehr. White, dem ich anfangs am liebsten die Augen ausgekratzt hätte, wurde mir immer sympathischer. Nicht etwa, weil er süß wäre, nein, vielmehr, weil er mit jedem Treffen mehr Fragen aufwirft und noch geheimnisvoller erscheint. Selbst als Leser bleibt man im Ungewissenund fragt sich ständig, ob er nun zu den Guten oder den Bösen gehört. Das ist dem Herrn Brezina außerordentlich gut gelungen.
Schleierhaft, ist mir jedoch dann wieder, wie man jemanden, den man 5 Minuten gesehen hat, schon so intensiv lieben kann... 
Und das bleibt nicht die einzige Ungereimtheit. Vicky, unsere Protagonistin hat ein Händchen dafür den Leser mit ihren absurden Problemlösungs-Strategien zu überraschen. Jetzt mal ehrlich: Wenn ein Mädchen ihr erzählt, dass deren Freundin ihr auf keine Briefe, Nachrichten, Anrufe mehr antwortet, warum schlägt man ihm dann vor der lieben Freundin mal einen Brief zu schreiben? Und warum funktioniert das Ganze dann auch noch?  
Dennoch hielt dieses Buch Einiges mehr an Spannung bereit und bewegte mich doch tatsächlich dazu ihm ganze ★★ zu geben und schließlich auch das nächste Buch der Reihe zur Hand zu nehmen (Überflüssig das zu erwähnen, wo ich bereits erklärt habe, dass ich Reihen IMMER zu Ende lese, weil ich sonst das Gefühl habe etwas zu verpassen...).

Und spätestens jetzt muss ich zugeben, dass die Reihe mich irgendwie am Haken hatte, wenngleich ich auch noch nicht ganz überzeugt war. Langsam hatte ich mich an den gewöhnungsbedürftigen Schreibstil von Thomas Brezina... ja, gewöhnt und auch die Charaktere wurden mir zunehmend sympathischer, mal abgesehen von Nessa, die in meinen Augen einfach eine schreckliche Freundin ist. 
Die neue Idee hinter der Gestalt der Engel gefällt mir recht gut und das obwohl Engel nicht unbedingt zu meinen Lieblingswesen zählen (zu schnulzig). Dass das Engelsein ncht immer als Friede Freude Eierkuchen dargestellt wurde ließ die Story zunehmend plausibler erscheinen. 
Aaaaaaber, ich muss es einfach loswerden, konnte ich wieder einmal so einige Beweggründe der Protagonistin nicht nachvollziehen. Wie kann man so naiv sein und jedem dahergelaufenen Pseudo-Engel sein Vertrauen schenken? Das will mir absolut nicht einleuchten :) Amüsant war es trotzdem und die Geschichte entwickelte sich mehr und mehr in ungeahnte Richtungen. Deswegen wieder einen halben Stern mehr: ★★★1/2


Da wären wir also. Der 4. Teil der Reihe und zugleich der Beste! Ich möchte eigentlich nicht allzu viel dazu sgen. Nur so viel: es war traumhaft! So traumhaft schön und unendlich traurig, dass selbst ich das Wasser in den Augen hatte. Wie ein Autor, dessen Schreibstil ich all seine vorherigen Bücher ehr plump, als gefühlvoll beschrieben hääte, so eine Leistung erbringen kann ist mir unbegreiflich. 
Ein wirklich tolles Buch. Wer hätte das gedacht? 
Verdiente ★★★★.









Nach diesem wunderschönen Ende konnte es garnicht mehr viel schlechter werden und das wurde es auch nicht. Zwar hatte der letzte Band der Reihe weniger etwas mit Engeln zu tun, aber die Auflösung war für diese Reihe ienfach perfekt, neu und einfach nur schön. Ein Happy-End der etwas anderen Art.

★★★★














Und damit endete mein Lesemonat November 2015. Mit seinen 1 788 Seiten garnicht mal so schlecht für meine Verhältnisse. Aber es waren ja auch größtenteils Kinderbücher :)
Was habt Ihr so gelesen? Wie ist es bei euch gelaufen? Schreibt mir gerne

Liebe Grüße und haltet die Ohren steif!

Chiara

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